Sonntag, 21. November 2021

Internationale Dollardroute

 Internationale Dollardroute - 5. Tag

Samstag, 31.07.2021  ( die drei großen W: Wasser, Wolken, Wind )


Ostfriesland - wunderschön


Ich habe es geahnt. Der Sommer legt eine Pause ein. Dunkle Wolken ziehen rasch über uns hinweg. In der Stadt bemerken wir zunächst die Stärke des Windes noch nicht. Das ändert sich, kaum dass wir ihren Schutz verlassen haben und es beginnt zu regnen. In Windeseile ziehen wir die Regenjacken über und kämpfen uns vorwärts. Schließlich haben wir darin schon Übung. Nur einmal legen wir eine kurze Pause ein. Wir wollen so schnell wie möglich nach Petkum, um die Fähre nach Ditzum zu erreichen.  Sollten wir sie verpassen, müssen wir 1 1/2 Stunden bis zur nächsten Überfahrt warten. 


beschaulicher Ort Petkum

Doch wir schaffen es und sind eine halbe Stunde vor Abfahrt am Anleger. Überrascht stellen wir fest, dass sich auch andere Reisende mit dem Rad und Motorrad nicht vom Wetter beeinflussen lassen. Es wird eng auf der Fähre und eine etwas stürmische Überfahrt nimmt ihren Lauf. Aufgrund der Coronaregeln dürfen die Passagiere nicht ins Innere. Wasser schwappt durch Seitenöffnungen auf den Boden. Da kann man schnell nasse Füße bekommen. Unsere bleiben relativ trocken, wir stehen günstig in der Mitte. Die Fähre bewegt sich gegen die Wellen, so dass es ein klein wenig hinauf und hinab geht.
Keiner beschwert sich, die Stimmung ist ausgelassen.



Fähre Petkum-Ditzum


In kürzester Zeit trägt uns die Fähre über die braunen Fluten der Ems, die sich an dieser Stelle mit dem Dollart vermischt. Heute ist im beschaulichen Ort Ditzum nicht viel los. Ein Besuch der kleinen Gemeinde lohnt sich immer. Ditzum ist in weitem Umkreis bekannt wegen seiner hervorragenden Fischrestaurants.

Kutter im Hafen von Ditzum

Wasser prägt den Ort

Galerieholländer Ditzum



Wir nehmen uns heute keine Zeit für dieses Ort. Bei starkem Gegenwind und zum Teil erneuten heftigen Regenschauern radeln wir am Deich entlang bis Dyksterhusen. Auf der weiteren Route zum Ditzumer Verlaat nehmen Krystin und ich die Einladung zur Pause gerne an.


Einladung zum Ausruhen



mit der Möglichkeit zur Stärkung




raue Natur Ostfriesland


In einem Linksbogen lenkt uns die Route zurück an die Ems. Am Deich der Ems grüßen uns Hatzum, Critzum und Midlum, bis wir Jemgum erreichen und eine längere Rast im Café des dortigen Lebensmittelmarktes machen. Wir versüßen uns die Pause mit Kaffee und Kuchen. Bis zu unserer Unterkunft in Leer und einem Abendessen haben wir noch einige Kilometer zu bewältigen. 

Ursprünglich sollte die Pause im Marina Yachthafen von Jemgum stattfinden. Dort gibt es ein Restaurant, in dem wir auch unseren Kaffee bekommen hätten, wäre es nicht geschlossen und im Umbau gewesen. Schade - denn der Blick auf die Ems war phantastisch.

In Bingum überqueren wir die Ems. Die Jann-Berghaus-Brücke verbindet als längste europäische Klappbrücke die beiden Emsufer. Wir entdecken recht bald unsere heutiges Ziel, das Hotel Ostfriesen-Hof am Stadtrand von Leer an der Leda gelegen. Wir statten der Stadt, die auch das "Tor Ostfrieslands" genannt wird, keinen Besuch ab. Da Leer nicht weit entfernt von meinem Heimatort liegt, habe ich diese schöne kleine Stadt bereits mehrfach besucht. 
Für Gäste von außerhalb, die diese Erfahrung noch nicht gemacht haben, lohnt sich der Besuch auf jeden Fall.

Krystin und ich genießen den Abend im Hotel und widmen uns insbesondere dem kulinarischen Angebot. Morgen brechen wir auf zur letzten Etappe auf der Internationalen Dollardroute. 


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