Samstag, 25. Juni 2016

Hermannsweg - 1. Etappe



Beginn des Hermannsweges in Rheine



Am 13.06.2016 starte ich meine Wanderung auf dem Hermannsweg. Es hat nicht aufgehört zu regnen. Vor dem Verlassen des Bahnhofsgebäudes in Rheine muss ich zunächst einmal meinen Rucksack mit der Regenhülle und mich mit meinem Regenponcho versehen.

Blick zurück zum Bahnhof
Von meinem Startpunkt aus werfe ich einen Blick zurück auf den Bahnhof in Rheine. An den Pfützen auf den Straßen erkennt man, wie stark es regnet. Eigentlich hatte ich mir meine Wanderung anders vorgestellt, In der vergangenen Woche hatten wir das schönste Frühlingswetter.

Nachdem ich einige Zeit durch Rheine gewandert bin, lässt der Regen nach und ich kann meine Eindrücke in Fotos festhalten:

Röm.-kath. St. Dionysius Kirche am historischen Marktplatz

Historischer Marktplatz in Rheine


 Drei Brücken überquert der Hermannsweg. Von der Ersten aus fotografiere ich die Ems zu beiden Seiten.


Wirtschaftskontor Rheine
Das ehemalige Stadtpalais trug bis zum Jahre 2009 die Bezeichnung Strätersches Haus.



An der Ems entlang auf dem Weg zur 2. Brücke.



Der Brückenheilige Hl. Joh. Nepomuk



An der Ems entlang führt der Hermannsweg zur Stadt hinaus. Mehrere Wassersportvereine säumen meinen Weg.



Hinauf zur 3. Brückenüberquerung

Oben angelangt geht es nochmals über den Fluss - rechts die Gleise der Bahn

Gellendorf -langsam führt der Weg aus der Stadt hinaus.
Ich bin froh, wenn ich bald nicht mehr auf dem harten Asphalt gehen muss.




Geradeaus geht es in den Laubwald hinein. Wenn die Bäume nahe am Weg stehen, tropft das Wasser auf mich herab. Trotz des starken Regens in den vergangenen Tagen ist der Waldboden relativ trocken. Kleinere Pfützen können leicht umgangen werden.


Wie in einer Parklandschaft

Der Ossenpohl-Treff, erste Schutzhütte am Weg
Da ich noch nicht so lange unterwegs bin, lasse ich die Schutzhütte im wahrsten Sinne des
Wortes " links liegen".



Mehrfach treffe ich auf Schilder, die auf einen militärischen Bereich hinweisen. Als ich dann auch noch regelmäßig Schüsse höre, bin ich froh, dass sich der Weg bald von diesem Gebiet entfernt.



Es macht Spaß hier durch den Wald zu streifen. Ganz allein auf weiter Flur kommt ein bisschen das Gefühle von Abenteuer auf.



Direkt am Wegesrand erblicke ich ein sehr altes Grab. Mit Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, dass davor frische Blumen und ein Grablicht stehen. Leider ist die Inschrift nicht zu entziffern.


Der Wald hat sich gelichtet und immer häufiger wird der Hermannsweg von Wiesen und Kornfeldern begleitet. Auf den Sand- und Graswegen lässt es sich gut gehen.



Die Fussballeuropameisterschaft 2016 lässt grüssen.
Es dauert nicht lange und ich marschiere abermals durch ein Waldgebiet. Es nennt sich das Wilde Weddenfeld. Der Ort Bevergern kann nicht mehr weit sein. Doch wer meine Berichte liest, weiß, dass ich mich mindestens einmal auf meinen Touren verlaufen. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Ich biege nicht an der entsprechenden Wegegabelung links ab,sondern gehe geradeaus. Stutzig werde ich erst, als ich über einen längeren Zeitraum mein Wegezeichen - H - nicht mehr erblicke.

Ich habe keine Lust umzukehren. Ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass ich auf einen Reitweg gelangt bin. Doch auch von hieraus geht es nach Bevergern. Unterwegs bestätigt ein netter Autofahrer, den ich einfach stoppe, noch einmal die Richtung. Und dann bin ich angekommen.

Das Haus Hilckmann - Heimatmuseum in Bevergern


Bevergern ist eine schöne kleine Stadt mit malerischen Fachwerkhäusern. Der schmale Kanal durch den Ort vermittelt ein romantisches Flair.

Bei meinem Weg zum Ort hinaus komme ich an der Schleusenanlage am Dortmund-Ems-Kanal vorbei. Am Himmel türmen sich grauschwarze Gewitterwolken und ein leichtes Donnergrollen ist aus der Ferne zu vernehmen. Was mache ich - weiter gehen oder einen Rastplatz suchen?  Es scheint, als ob das Gewitter sich von meinem Standpunkt entfernt. Ich gehe weiter und "erklimme" in einem Waldstück den Huckberg. Es ist das erste kurze Teilstück auf dem Weg, das recht stark ansteigt.

Doch jetzt kommt der Donner näher und es beginnt zu tröpfeln. Ich schaue schon, wo ich mich verkriechen kann. Bei Gewitter soll man sich ja nicht unter die Bäume stellen - und hier sind nur Bäume.

Schutzhütte auf dem Huckberg
 Ein paar Meter weiter rechts am Hermannsweg entdecke ich die Lösung meines Problems. Eine neue Schutzhütte wird sichtbar. Schnell husche ich hinein und nur eine Minute später beginnt das Unwetter mit Blitz, Donner und Regen. Ich mache meine bereits überfällige Mittagspause und warte beruhigt auf das Ende des Gewitters. Nach ca. einer Stunde ist alles vorbei und ich kann ausgeruht weiter gehen.



Bald erreiche ich das nasse Dreieck bei Bevergern. Hier treffen Dortmund-Ems-Kanal und Mittellandkanal zusammen. Beide Kanäle verbinden die Flüsse Rhein und Elbe. Eine Schleusenanlage gleicht den Höhenunterschied von 8,1 Metern zwischen beiden Kanälen aus.


Blick auf Bevergern

Vom Riesenbecker Berg schau ich auf den Ort Riesenbeck

Der Hermannsweg führt über diesen angenehmen Waldweg

Rastplatz am Weg
 Noch einige Zeit geht es weiter auf gut ausgeschilderten Waldwegen. Dann stehe ich vor einer Bundesstraße - der B 219. Auf der gegenüberliegenden Seite erblicke ich das Hinweisschild auf den Campingplatz Dörenther Klippen. Noch ein paar Meter und ich bin endlich an meinem Tagesziel angelangt. Nach etwa 30 km kann ich mein Zelt aufbauen.

Meine Unterkunft für die erste Nacht
Da weitere Regenschauer gemeldet werden, habe ich einen geschützten Platz unter einem Baum gewählt. Tatsächlich wird es in der Nacht heftig regnen. Ich bleibe in meinem Zelt trocken und schlafe sehr gut. Das Zelt hat den Regentest bestanden.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen