Donnerstag, 30. Juni 2016

Hermannsweg - 3. Etappe

Nachdem ich in der gemütlichen Trekkinghütte übernachtet habe, geht es am nächsten Morgen wieder auf den Hermannsweg zurück. Die freundliche Vermieterin hatte mir am Abend zuvor sogar einen Wasserkocher und löslichen Kaffee gebracht, so dass ich an diesem Morgen meinen heißgeliebten Kaffee trinken konnte.

leckerer Kaffee
Gestern Abend kam mir der Abstieg vom Hermannsweg steil und rutschig vor. Heute Morgen wirkt der Aufstieg gar nicht so schlimm. Da sieht man mal, was es ausmacht, ausgeruht zu sein.


Auf gut begehbaren Waldwegen geht es Richtung Bad Iburg durch den Mischwald. Hier macht das Wandern wieder Spaß.


Die Wege wurden teilweise mit Schotter ausgebessert. Ob und in welchem Umfang das erforderlich ist, werde ich mich später noch einmal fragen. Der Wald ist allerdings wunderschön.

Bad Iburg


Lavendelgarten vor dem Iburger Schloß
Als dann Bad Iburg in Sicht kommt, begegne ich den ersten weiteren Wanderern auf meiner Tour. Sie weisen mir kurz den Weg in die Stadt hinein und mit einem freundlichen Gruß verabschieden wir uns auch schon wieder voneinander.

Stadtmitte - Bad Iburg
Der Himmel über Bad Iburg ist noch blau mit einigen Wolken durchsetzt. Es soll heute Gewitter geben ( mal wieder ). Ich hoffe, dass ich meine Tour trotzdem weitergehen kann.
In Bad Iburg wird erst einmal bei einem Bäcker eine Pause eingelegt.

Aus der Stadt hinaus in den Wald
Auch die Bäckereifachverkäuferin spricht von drohenden Gewittern. Vielleicht habe ich ja Glück. Ich mache mich wieder auf den Weg. Die Ausschilderung des Weges ist wirklich sehr gut.

Rastplatz hinter Bad Iburg
Im Wald kommt mir eine größere Gruppe Rentner*innen entgegen. Sie führen eine rege Unterhaltung, fragen nach dem Woher und Wohin und gehen fröhlich weiter.

Nach ein paar Metern höre ich plötzlich das angekündigte Gewitter. Habe ich nicht vorhin ein Hinweisschild auf eine Schutzhütte gesehen. Ein kurzer Gang zurück, ein Blick auf das Schild - richtig gesehen. In ca. 3 km Entfernung steht die Freedenhütte. Jetzt heißt es: sich sputen. In etwas schnellerem Tempo geht es weiter durch den Wald. Da sich die Umgebung kaum von dem bisherigen Waldweg unterscheidet, besteht kein Grund zum Verweilen.

Der Donner kommt näher und einige hundert Meter vor meinem Ziel beginnt es zu nieseln. Ich verfalle in einen leichten Trab. Da es bergab geht, ist das mit dem Rucksack möglich.

Schutzhütte 
Dann sehe ich die Schutzhütte und gehe schnell hinein. Wieder einmal Glück gehabt. Der Regen wird stärker und das Gewitter zieht über mich hinweg. Ich hoffe, dass die Wandergruppe von vorhin es auch bis nach Bad Iburg geschafft hat.

Nach einer Stunde geht es weiter. Doch nicht lange und das Spiel beginnt von vorne. Nochmals kündigt sich ein Gewitter an und ich marschiere so schnell es geht weiter - zur nächsten Schutzhütte. Und abermals klappt es. Ich sitze im Trockenen, bevor es richtig los geht. Was habe ich mir da nur für eine Woche ausgesucht. Wir haben doch fast Sommer.

Nach dem Aussitzen des 2. Gewitters geht es weiter. Ich komme an einer Abzweigung vorbei, die nach Hilter führt. Dort gehe ich nicht hin. Noch hat mich die Hoffnung, dass es besser wird, nicht verlassen. Ich wandere weiter durch Wald und an einem schönen Gehöft mit Haflingern vorbei. Dann stehe ich in Nolle an einer Straße mit Bushaltestelle. Ein Blick darauf zeigt mir, dass in einer halben Stunde ein Bus nach Melle fährt. Dort wohnen meine Freundinnen. Der Schweinehund siegt, ich schicke eine SMS und dann sitze ich auch schon bald im Bus nach Melle. Meine Freundinnen holen mich vom Busbahnhof ab und ich verbringe einen schönen Abend dort und schlafe - bei dem schlechten Wetter - wieder in einem Gebäude.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen