Dienstag, 23. August 2016

Trekkingtour - mit dem Rad durch die Niederlande 2. Etappe


09.08.2016

Morgenkaffee bei Onique in Assen

2. Etappe: Rolde, Assen, Smilde, Hoogersmilde, Diever, LF9, Steenwijk, Onna, Nijeveen, Kolderveen

Nachdem unsere Zeltnachbarn auf dem Campingplatz um ca. 23.00 Uhr auch zur Ruhe gekommen sind, 
schlafen wir relativ gut in der ersten Nacht im Zelt. Der erste Gedanke beim wach werden um 07.00 Uhr: es regnet. Also heißt es abwarten. Eine halbe Stunde später ist es endlich trocken und die Sonne wärmt den Platz. Der Platzinhaber kommt noch einmal zu uns, als alles verstaut ist, um sich für unseren Aufenthalt zu bedanken und eine gute Fahrt zu wünschen. 
Das erste Frühstück fällt karge aus: Saft und Rosinenbrötchen vom Vortag. Aber auch das geht. 

Wir fahren bald durch Rolde ( Diesen Ort haben wir schon auf dem Pieterpad vor 2 Jahren kennen gelernt. Der Pieterpad ist der längste Wanderweg in den Niederlanden.) und dann nach Assen hinein, direkt ins Zentrum. Hoffentlich gibt es hier so früh schon einen Kaffee.


Kaffeespezialitäten Onique
Wir entdecken nicht nur ein einfaches Cafe, sondern etwas Besonderes direkt vor der Fußgängerzone in Assen: Onique! Es gibt hier 12 verschiedene Sorten Kaffee und belegte Brötchen - ein Frühstücksparadies.
Die Inhaberin, Monique, spricht hervorragend deutsch. Den Namen ihres Cafes hat sie aus ihrem Vornamen hergeleitet. Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt haben und es gerade weiter gehen soll, öffnen sich die Himmelsschleusen und es beginnt wie aus Kübeln zu schütten. Rechtzeitig finden wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite noch einen Unterstand. Hier müssen wir fast eine halbe Stunde ausharren.


Zentrum Assen nach dem Regenschauer 
Nach dem Regenguss stehen viele Pfützen auf den Straßen. Aber schon kommt die Sonne wieder durch.

Am Kanal hinaus aus der Stadt

Dieses Schiff trägt den Namen der Stadt - Assen

Schneller als gedacht sind wir aus der Stadt hinaus. Links von uns taucht eine riesige Heide- und Moorlandschaft auf. Wir fragen uns, weshalb diese eingezäunt und der Zutritt verboten ist.

Eingezäunte Heidefläche mit Rinderherden
Die Antwort auf unsere Frage sehen wir bald: Rinderherden. Noch etwas bemerken wir - über einen längeren Zeitraum hören wir Motorengeräusche. Wir sind in der Nähe der Motorradrennstrecke in Assen. Scheinbar wird ausgiebig trainiert.

Knotenpunktsystem der Radwege - hier mit Übersichtskarte

weitere Hinweisschilder für Radfahrer und Fußgänger
Als wir die Heidelandschaft hinter uns gelassen haben, geht es einige Stunden durch die Felder an Smilde und Hoogersmilde vorbei. Wir staunen über die großen Blumen- und Gemüsefelder. Am Geruch ist zu erkennen, welche Pflanzen dort angebaut werden.

Pause am Kanal bei Hoogersmilde
Nach unserem Zwischenstop am Kanal wollen wir schnell nach Diever gelangen und dort die längere Mittagspause einlegen - eine riesige Portion Pommes wäre nicht schlecht. Wir fahren an einem Kanal fast bis zu dem gesetzten Zwischenziel. Auf dem Weg dorthin können wir Yachten in allen Größen bewundern. Teilweise winken die Menschen von dort herüber.


Rast im Schatten der Kirche von Diever

Interessante Holzschnitzereien in Diever
In Diever bekomme ich tatsächlich meine Riesenpommes mit Majo und bin glücklich. Dann geht es weiter zum Fernradweg LF 9, der uns heute noch bis in die Nähe von Giethorn führen soll. Doch der Weg dorthin ist etwas kompliziert ausgeschildert und wir müssen mehrfach umdrehen und einen neuen Anlauf starten.
Aber dann ist auch das geschafft.

Heidelandschaft am LF9 - wunderschön
Diesmal ist die Heidelandschaft nicht eingezäunt. Wir müssen direkt an den Rinderherden vorbeifahren.

Die Heide beginnt zu blühen
Nach dem Durchqueren der Heidefläche kommen wir in ein größeres Waldgebiet. Auf schmalen, aber gut befahrbaren Pfaden, mal rauf mal runter kurven wir hindurch. Hier macht das Fahren richtig Spaß. Das Wetter meint es jetzt ebenfalls gut mit uns und es sind hier ungewöhnlich viele Radfahrer unterwegs. Schade, dass die Fahrt dann vorbei ist und es wieder in die Zivilisation geht. In Nijeveen Bovenboer suchen wir Schutz in einem Carport, da der Himmel über uns sich arg verdunkelt hat. Doch das Schauer zieht vorbei und es geht die letzten Tageskilometer zum Zeltplatz nach Kolderveen. Es handelt sich erneut um ein Burencamping.
Burencamping in Kolderveen

Das Zelt steht ( vorne rechts )
Auch hier begrüßt uns die Bäuerin sehr freundlich. Wir sollen erst einmal ankommen und dann wird alles in Ruhe geregelt. Auf meine Frage nach Frühstücksmöglichkeiten teilt sie mit: eigentlich gibt es sie nicht, aber sie will uns für morgen ein Frühstück fertig machen: Kaffee und Käsebrötchen. Dieses wird morgen extra für uns in den Aufenthaltsraum gestellt.

Aufenthaltsraum Burencamping Kolderveen
Nach über 70 km am heutigen Tag fallen wir auf unsere Isomatten und sind schnell im Land der Träume.

Hermanns Ärgernis des 2. Tages: Radwege die nicht vernünftig ausgeschildert sind und einem zur Verzweiflung bringen ( Diever ). >:(


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen