Samstag, 10. Juni 2017

Jakobsweg 2017 - 04./05. Juni

Auf der Terrasse vor der Anmeldung kann ich nach der regnerischen Nacht frühstücken - Croissants und Kaffee, den mit dir sehr freundliche Mitarbeiterin dort gibt. Ich muss jetzt erst einmal schauen, wie es weiter gehen soll. Auf der nächsten 23 km langen Etappe gibt es nur ein Hotel mit teueren Einzelzimmern. Ebenso verhält es sich nach weiteren 11 km. Ich werde wohl mit Bus und Zug nach Metz fahren. Dort gibt es einen Campingplatz mitten in der Stadt.

Frühstück in Frankreich am Pfingstsonntag 

Ich gehe noch einmal ohne Rucksack zur Information im Ort. So kann auch mein Zelt trocknen. In der Touristeninformation erklärt man mir, dass um 11:33 ein Bus nach Theonville fährt und von dort aus sein Zug nach Metz. Ich habe noch 1Stunde 30 Minuten. Schnell eile ich zurück, packe mein Zelt ein, verabschiede mich und gehe zügig zum Busbahnhof. Ein Bus nach dem anderen fährt vor - nur keiner nach Theonville. Alle bringen Besucher zu einem Festival, das heute stattfindet. Einer der Ordner hat schließlich Mitleid mit der Pilgerin, hält einen Bus an, erklärt wohl mein Problem und winkt mich dann heran Der Fahrer fährt tatsächlich nach Theonville. Allerdings ist es eine Leerfahrt ohne Passagiere. Er nimmt mich trotzdem mit und will kein Fahrgeld. Dann bringt er mich doch tatsächlich direkt zum Bahnhof in Theonville und verabschiedet sich lächelnd und ich bedanke mich überschwänglich soweit das mit meinen Französischkenntnissen geht. 


Bahnhof Metz 

Den Anschlusszug nach Metz habe ich innerhalb von 10 Minuten erreicht und stehe dann um 13 Uhr im historischen Bahnhofsgebäude dieser Stadt. Er wurde 1905 bis 1908 im wilhelminischen Stil, so genannt nach Kaiser Wilhelm II. , erbaut. 
Ich habe noch einige Fotos von den Bauten aus der preußischen Zeit gemacht. Das Stadtviertel, in dem viele dieser Bauten errichtet wurden, heißt Quartier Imperial.   

Eindrücke vom Quartier Imperial in Metz :          








Place de la Comedia- Theater 
Ich befinde mich bald nördlich des Quartier Imperial im alten Stadtzentrum von Metz mit der Kathedrale St. Etienne und seinen kleinen, verwinkelten Gassen. 

Fütterung der Schäne auf dem Kanal    

Kathedrale St. Étienne- sehr beeindruckend     


Blick in das Innere der Kathedrale 

Nach meinem kleinen Rundgang durch das alte Metz und der Besichtigung der Kathedrale ist es nur noch ein kurzes Stück Weg zum Campingplatz. Er befindet sich auf einer kleinen Insel zwischen Mosel und Moselkanal. Hier ist auch die Universität untergebracht.
Der Platz ist schnell gefunden und die Anmeldung erledigt. Um 16.00 Uhr steht mein Zelt. Das Problem ist nur, dass der Boden etwas schräg ist.

10köpfige Entenfamilie auf dem Campingplatz an der Mosel

Am frühen Abend erhalte ich Besuch von einer laut schnatternden Entenfamilie. Ich hoffe nur, dass sie nicht die ganze Nacht bleibt. Als sie dann weiter gezogen ist, bauen etwa 10 Meter neben mir drei laut "schnatternde" deutsche Radfahrer ihre Zelte auf. Alles ist leise, die französischen jungen Angler mit ihren Zelten, die niederländische Familie mit Wohnwagen und die Senioren sowieso. Nur die drei Deutschen sind relativ laut. Ich glaube sie merken es gar nicht. Gegen 21 Uhr sind sie in der Stadt verschwunden und ich höre sie danach auch nicht mehr. 


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