Donnerstag, 15. Juni 2017

Jakobsweg 2017 - 13./14. Juni

Ich bin wieder auf dem Weg. Nach einigen Tagen der Überlegung habe ich mich entschieden, den Jakobsweg in Irun fortzusetzen. Dort beginnt der Camino del Norte. Die Pilgerwege in Frankreich hoffe ich zu einem späteren Zeitpunkt gehen zu können. 
Am 13. Juni geht es früh morgens mit dem Bus zum Bahnhof nach Luxemburg. Dort steige ich in den Zug nach Metz. In Metz und Paris heißt es dann umsteigen. Metz ist ganz einfach. In Bezug auf Paris bin ich etwas nervös. Ich muss dort vom Gare de l'Est zum Gare Montparnasse wechseln. In 1 1/2 Stunden muss das zu schaffen sein. In Paris angekommen entscheide ich mich doch für ein Taxi ( 23 €). Metro traue ich mich nicht, muss ich erst üben 😁. 
Wir brauchen 40 Minuten bei starkem Straßenverkehr und nebenbei erklärt mir der Fahrer die bekannten Gebäude, an denen wir vorbei kommen. 

Dann sitze ich tatsächlich im Zug nach Hendaye / Irun. Nach 6 Stunden TGV bin ich da. Eine Stunde wandere ich vom Bahnhof Hendaye zur Pilgerherberge in Irun. 

Pilgerweg in Irun erreicht


Pyrenäen von Irun aus gesehen  



                           Meine erste Pilgerherberge auf dem Camino del Norte - Startpunkt Irun

In der Pilgerherberge ist es bereits ganz schön voll - Amerikaner, Niederländer, Spanier, Franzosen, Schweizer und Deutsche treffen zusammen. Alles ist sehr unkompliziert. 

Am nächsten Morgen gibt es sogar ein einfaches Frühstück. Nachdem ich zunächst mit drei Amerikanern loslaufe. muss ich nach einer Stunde feststellen, dass sie nicht nach Hondarribia gehen, was ich mir anschauen will. Also, demnächst den Weg immer selber suchen!!! Ich gehe ein Stück zurück und bin dann auf dem Weg zu besagtem Ort. Dabei treffe ich Guiseppe. Er lebt schon lange in Deutschland und spricht perfekt deutsch. Zunächst rückt er mir meinen Rucksack zurecht, der nicht optimal sitzt. Anschließend ist er wirklich bedeutend besser zu tragen. Wir wandern die nächsten Stunden eine anstrengende Tour zusammen. Kurz vor Passaia schreit er plötzlich auf und kann mit dem rechten Bein kaum noch auftreten. Das rechte Knie macht nicht mehr mit. Er bittet mich einfach weiter zu gehen. Er will es bis zur nächsten Herberge versuchen. 
Also mache ich mich allein auf den weiteren Weg. 

mit
Pasaia an der Atlantikküste 

Ich bin um 14 Uhr in Pasaia und möchte noch ein wenig weiter wandern. Zunächst muss man mit einer kleinen Fähre übersetzen. Dann geht es über Stufen und anschließend über Serpentinen steil bergauf. Aber die Anstrengung lohnt sich. Der Blick auf den Atlantik ist atemberaubend schön. 
Nach ca. 2 Stunden erreiche ich meine heutige Herberge. Es ist dort wunderschön. Die Pilger bekommen Abendbrot und Frühstück. In gemütlicher Runde sitzen wir ( Zwei Französinnen, ein Schwede, ein Niederländer und drei Deutsche ) zusammen. Auch der Herbergsvater ist Deutscher. Die Unterhaltung findet auf deutsch, französisch und englisch statt. 

Herberge bei der christlichen Gemeinschaft "Die zwölf Stämme "

Aussicht auf den Atlantik von der Herberge aus 
So macht das Pilgern wieder Spaß.

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