Heute beginnt der Weg am Cappenberger See entlang zunächst nach Lünen. Beim Frühstück in der Jugendherberge habe ich Thomas wieder getroffen. Er ist bereits den Camino Frances und den Camino del Norte in Spanien gegangen, so dass er einiges darüber erzählen kann. Und das Verblüffendste ist, dass er Anwalt von Beruf ist, ein Job, den ich bis vor einigen Jahren auch noch ausgeübt habe.
Schon jetzt überrascht der Jakobsweg immer wieder.
Cappenberger See - Lünen
Persiluhr in der Innenstadt Lünen - Andenken an frühere Zeiten
Die Tage werden wärmer und das Laufen anstrengender. Seit Herne wird die Landschaft welliger und hinter Lünen kommen die ersten Hügel, wo es rauf und runter geht. Mittags bin ich ziemlich ko, was man anscheinend sieht und auf der Suche nach einem Rastplatz bietet eine Frau mir ihren Garten für meine Mittagspause an - wie liebenswürdig!
Wunderschöner Garten in Dortmund- Brechten
Durch schöne Waldgebiete geht es nach Dortmund hinein. In der Nähe der AWO grüßen zwei junge Männer in einer anderen Sprache - ich glaube spanisch. Espaniol, frage ich und einer beginnt zu antworten. Ich muss leider signalisieren, dass ich diese Sprache nicht spreche. Aber als ich Camino und Santiago erwähne, versteht er. Ich bin ganz stolz über meine vier Worte spanisch und dass ich verstanden wurde.
Das Etappenziel in Dortmund ist die St. Reinoldi-Kirche und gleich gegenüber die St. Marienkirche. Diese beiden Kirchen stehen nicht einmal 50 m auseinander.
Doch meine Reise ist noch nicht zu Ende. Mit dem Zug fahre ich nach Herdecke. In Dortmund habe ich keine günstige Pilgerherberge gefunden und ich sträube mich, für eine Nacht zwischen 50 und 100€ zu bezahlen. In Herdecke habe ich sogar dieses Mal eine Ferienwohnung, die bei Leerstand an Pilger vergeben wird.
Im Wohnzimmer meiner Pilgerunterkunft |
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