Dienstag, 30. Mai 2017

Jakobsweg 2017 - 25. / 26. Mai

Der Erlenhof in Ammeldingen
Auf diesem Jugendhof konnte  ich meine nächste Nacht verbringen. Herr Watty und seine Ehefrau haben hier vor 20 Jahren begonnen, ihren Traum zu verwirklichen. Sie haben einen Hof erworben und komplett neu hergerichtet, um einen bezahlbaren Ort für Jugendgruppen, aber auch Familien und andere Gruppen ( z. B.  Behinderte ) zu schaffen. Pilger sind ebenfalls herzlich willkommen. In diesem kleinen Paradies durfte ich einige Stunden verweilen.

Von Ammeldingen bis Neuerburg führt der Pilgerweg am nächsten Morgen gemütlich bergab durch schöne Eifelorte. Doch dann beginnt hinter Neuerburg die bislang längste und steilste Wanderstrecke auf meiner Tour. Im Schneckentempo und schweißgebadet erreiche ich nach 1,2 km steiler Bergaufwanderung die Kreuzkapelle. 

Barocke Kreuzkapelle

 Hinweis zur Kreuzkapelle - 1707 bis 1727 erbaut                



 
Naturdenkmal in Mettendorf - ein Baum, zwei Stämme


Kreijschkoos 300 Jahre alte Stieleiche zwischen Buchen 

In der Region geht die Geschichte um, dass Mütter ein Kreuz an der Eiche angebetet haben, deren Kinder nicht aufhören wollten zu schreien ( kreischen ).

Nach einem heißen Frühlingstag und langen Wanderstrecken erreiche ich heute, an Christi Himmelfahrt und Herrentag den Ort Nusbaum. Vom Herrentag habe ich nichts gemerkt.

Ich habe Glück, dass Frau Goebel noch einen Platz für mich hat. Zunächst hatte ich am Montag bei einer anderen privaten Pilgerunterkunft nachgefragt. Aufgrund des langen Wochenendes war bereits alles ausgebucht und in diesem Gebiet sind die Übernachtungsmöglichkeiten dünn gesät. Aber Frau Ziwes hat Frau Goebel angerufen und von meinem Problem berichtet und sie überreden können, mir doch ein Zimmer in ihrer Privatwohnung zur Verfügung zu stellen. Wir hatten einen  wunderbaren Abend und nach  einem Frühstück - wie in einem guten Hotel und mit Proviant bestückt - hat sie mich am nächsten Tag auf den Weg geschickt.

Angeblich noch 2400 km von Nusbaumerhöhe bis Santiago   

Ich weiß allerdings nicht, welche Route man hier abgemessen  hat. Dann will ich mal mein heutiges Tagespensum in Angriff nehmen. Die Grenze zu Luxemburg rückt näher. Hier im Wald zwischen Nusbaum und Bollendorf waren schon die Kelten und Wikinger unterwegs. Vor den Dämonen und wilden Tieren des Waldes schützen mich die Geister der Wikingerfürsten 😉

König Bollybur und Prinzessin  Bollonia    


anspruchsvoller Wanderweg

Es geht über Stock und Stein, unter Felsblöcken entlang, bergauf und bergab , auf breiten und schmalen Wegen Richtung Luxemburg. Das Wandern macht hier richtig viel Freude.

Aussichtspunkt Sonnenlay - in der Ferne erkennt man Luxemburger Höhenzüge

Nach der Kletterei schließt sich eine 6 km lange Wanderung an der Sauer entlang an. Die Sauer ist ein Grenzfluss zwischen Deutschland und Luxemburg.

Brücke über die Sauer kurz vor Echternach

In Echternach angekommen fährt nur 10 Minuten später der Bus nach Luxemburg in den Busbahnhof ein. Es ist kein Problem, die notwendigen Auskünfte zu erhalten. Alle sprechen deutsch und nach wenigen Minuten beginnt meine Fahrt nach Luxemburg. 

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