Mittwoch, 10. Mai 2017

Jakobsweg 2017  -  7. Mai / 08. Mai 

Es ist schon ein erhebendes Gefühl, meine 1. Jakobsmuschel auf meinem Weg zu sehen. 



Ganz plötzlich leuchtet die gelbe Muschel auf blauem Grund mir entgegen. Ich hoffe, auf dem Weg nach Santiago dieses Zeichen nie aus den Augen zu verlieren.




Bevor es nun nach Münster geht, muss ich mich von Dunja, Matthias und Sheriff verabschieden, die mich so toll aufgenommen und mich noch zum Jakobsweg gebracht haben. Jetzt geht es zuerst einmal an der Werse entlang. Wenn der Jakobsweg weiterhin so gut ausgeschildert ist, benötige ich fast keine Karte mehr. Kurz vor Münster mache ich Rast und versuche eine Unterkunft zu bekommen. Doch weder die Franziskanerinnen noch die Arnsteiner Pater wollen heute eine Pilgerin. Eine nette Schwester erklärt, dass Umbaumaßnahmen dies unmöglich machen. Sie gibt mir Telefonnummern von privaten Pilgerquartieren. Die Ersten sind im Urlaub. die Zweiten krank, aber dann klappt es. Doch etwas erleichtert laufe ich weiter. 


  
Die erste Jakobsstatue - Pfarrkirche Haus Dyckburg


Dort erhalte ich auch meinen ersten offiziellen Pilgerstempel und dann einige Stunden  später den zweiten im St.  Paulus  Dom von Münster ( roter Stempel ).


Der St. Paulus Dom ist ein beeindruckendes Gebäude.

Von hieraus gehe ich noch 2,5 km zu meiner Pilgerunterkunft. Ich werde bereits erwartet und herzlich begrüßt. Mein Quartier ist die Mansardenwohnung im Hause eines älteren Ehepaares. Hier werden sonst die Enkel bei Besuchen untergebracht. Meine Gastgeber versorgen mich mit Abendbrot und Frühstück sowie netten Gesprächen. Pilger zahlen für solche Quartiere oft in Form von Spenden in Höhe von 10 - 20 €. Mein Gastgeber ist selbst Jakobspilger und sagt:" Den Jakobsweg gehen ist ein Leben in einer anderen Dimension."



Am nächsten Morgen - Montag, den 08. Mai geht es durch die Stadt zurück, über den Prinzipalmarkt mit seinen Fahnen, an etlichen Kirchen vorbei nach Hiltrup. Bis nach Hiltrup hinein laufe ich fast nur durch bebautes Gebiet. Das empfinde ich persönlich als nicht so angenehm. Ich streife  lieber durch Wälder, Felder, Wiesen und kleine Ortschaften. Und dann bin ich endlich im Grünen am Hiltruper See.

Hier erwartet mich ein niedliches Begrüßungskommando!


Auch der weitere Weg nach Rinkerode an den Bahngleisen entlang führt durch Wiesen und Wälder.  Die Züge, die vorbei fahren, stören nicht allzu sehr. In Rinkerode kann man nicht mehr in der Pfarrei übernachten. Ich muss nach Drensteinfurt, nachdem ich einen weiteren Pilgerstempel erhalten habe.

Laufen oder Zug fahren ist die Frage.

Ich entscheide mich für weitere 10 km Fußmarsch durch Felder und Wiesen an Gehöften vorbei. Manchmal muss ich schnell Platz machen, wenn riesige Traktoren an mir vorbei rauschen. Unter diese Räder möchte ich auf keinen Fall geraten.

Völlig ko komme ich um 18 Uhr bei Familie Tillmann an.



Km
Mein Zimmer bei Familie Tillmann

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